Allgemeines zur Entstehung

Im Dezember 1993 begegnen sich der Gendarmeriebeamte Engelbert Brunner und der Maschinist Moreno Mentil – zwei Männer mit derselben Vision: In der Karnischen Region muss es ein neues, spannendes Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche geben.

Moreno, gebürtiger Italiener und seit frühester Kindheit motorsportbegeistert, teilt diese Leidenschaft mit Engelbert, der quasi mit Motoren groß geworden ist. Doch durch die hohen Kosten des professionellen Rennsports bleibt der Weg dorthin unerreichbar.
Stattdessen entscheiden sich die beiden Enthusiasten für einen anderen Weg – sie investieren in ferngesteuerte Modellautos im Maßstab 1:8. Um den Reiz echter Rennen spürbar zu machen und diesen Funken an die Jugend weiterzugeben, wählen sie bewusst Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor.

Nach den ersten steh- bzw. fahrversuchen folgt schon bald der nächste Schritt: der Bau einer eigenen, rund 200 Meter langen und nur 2 Meter breiten permanenten Rennstrecke.

Doch die Idee der Beiden entwickelt sich rasch und auch der Funke springt schneller über als erwartet. Die ersten Burschen erscheinen gemeinsam mit ihren Vätern an der Strecke, fasziniert vom Anblick der kleinen Boliden und dem mitreißenden Sound ihrer Motoren. Sie wollen sehen, verstehen – und natürlich selbst ausprobieren.

Für Engelbert Brunner ist dies der Moment, an dem seine Idee Wirklichkeit wird: Außerhalb seines Polizeidienstes möchte er jungen Menschen, die nicht nur Fußball spielen oder schwimmen wollen, eine sinnvolle und spannende Freizeitbeschäftigung bieten. Mit seinem Freund Moreno bietet er Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, in die Welt des Modellrennsports einzutauchen und dieses Hobby auszuprobieren.

Anfangs scheitern viele Versuche noch an den Eltern – zu laut, zu teuer, zu technisch.

Doch im Juli 1998, nach viel Engagement und harter Arbeit, wird schließlich eine neue, größere Rennstrecke eröffnet –  zu der Zeit die größte ihrer Art in Österreich. Und plötzlich ist es, als hätte man einen Nerv getroffen: Das Interesse der Jugendlichen wächst, ebenso wie das ihrer anfangs skeptischen Eltern. Der nunmehr auch offiziell gegründete Verein wächst schnell von zuerst vier Mitgliedern auf die stattliche Zahl von achtzehn heran.

Trotzdem gibt es weiterhin Stimmen, die meinen, ein solches Hobby habe in dieser Region keine Zukunft. Gerade das aber spornt die beiden Vereinsgründer Engelbert Brunner und Moreno Mentil nur noch mehr an. Um dem Modellrennsport den verdienten Stellenwert zu geben, stellt der Verein beim Dachverband ÖFMAV den Antrag auf die Austragung eines Laufs zur österreichischen Staatsmeisterschaft 1999.

Im November 1998 erfolgt die Zusage – die Vorbereitungen laufen ab diesem Moment auf Hochtouren. Und trotzdem bleibt eines für Engelbert und Moreno klar: Die Arbeit mit der Jugend hat immer Priorität. Kommt ein Vater mit seinem Sohn an der Strecke vorbei, so können natürlich beide ihre Proberunden mit dem ferngesteuerten Boliden versuchen.

Denn der zentrale Gedanke des Vereins ist und bleibt: Jugendlichen ein alternatives, sinnstiftendes Freizeitangebot zu bieten – eine Beschäftigung, die Gemeinschaft fördert und Isolation verhindert. Jeder, der Interesse hat, soll die Möglichkeit bekommen, sich freiwillig im Verein zu engagieren. Um neuen Interessenten den Einstieg zu erleichtern, stellt der Verein nicht nur Hilfestellung, sondern auch Fahrzeuge zum Ausprobieren zur Verfügung.

Die Anschaffungskosten eines renntauglichen Modells – inklusive Fernsteuerung, Elektronik, Motor, Reifen, Ersatzteilen und Treibstoff – liegen in der Regel zwischen 1.000 und 1.500 Euro.
Diese Investition ermöglicht den Einstieg in den Modellrennsport mit einem vollwertigen Fahrzeug, dessen laufende Kosten im normalen Betrieb erfreulich gering ausfallen.

Wer regelmäßig an Rennen teilnimmt, sollte zusätzliche Ausgaben einplanen: Neben Verbrauchsmaterialien wie Treibstoff, Reifen und Ersatzteilen fallen auch Nenngebühren sowie Kosten für Unterkunft und Verpflegung an.

So hängt der finanzielle Aufwand für dieses Hobby vor allem auch davon ab, wie intensiv man am Renngeschehen teilnimmt.

Chronologie

Dezember 1993
Moreno MENTIL und Engelbert BRUNNER kaufen ihr erstes ferngesteuertes Modellauto in Italien

1994 Errichtung einer eigenen Strecke- ca 2 Meter breit und 120 Meter lang (Auf einem Grundstück von MENTIL)

1995 Erste Teilnahme an Rennen als Mitglieder des MBV Nötsch, Errichtung der ersten permanenten Rennstrecke in Dellach, 200 Meter lang, 3 Meter breit und Gründung der IG Dellach

1996 Erstes internationales Freundschaftsrennen mit 37 Startern, davon 23 Italiener
Erster größerer Erfolg für E. BRUNNER, 3 Gesamtrang in der KM 1996
Vorbereitung zum Bau einer neuen Strecke südlich der Gail, da vom DSV an dessen Gelände abgewiesen.

1997 Gründung eines eigenen Vereines (MBG)
4 aktive Fahrer (BRUNNER, MENTIL, MENTIL, STEINER)
Herbst 1997 Baubeginn der neuen Strecke

1998 Beitritt zum ÖFMAV
Fertigstellung der größten Rennstrecke Österreichs (333 Meter lang, durchgehend 4 Meter breit) Gesamtkosten (Material ca. 130.000,–Schilling) Sponsoren,
4. und 5.7.1998 Eröffnung der Anlage mit einem internationalen Freundschaftsrennen

11./12.09.1998 ÖFMAV GP (schlechtes Wetter nur 16 Starter)
21.11.1998 Bei der ÖFMAV Generalversammlung erhält der Verein die Zusage zur Durchführung eine Laufes zur Staatsmeisterschaft 1999.

21.03.1999
Aufgrund der Absage des zweiten Hallenrennens des MBV Nötsch erhält die MBG Dellach den Renntermin und veranstaltet in Italien ein Freundschaftsrennen am 21.03.1999, 36 Starter.

12. und 13. Juni 1999
Erstmals wird auf der neuen Rennstrecke ein Lauf zur Staatsmeisterschaft durchgeführt, riesiges Rahmenprogramm, mit Kinderhupfburg, Modellhubschraubervorführung und speziellen Gaumenfreuden für jedermann, Buggy-Party im Zelt, Auftritt vom Schlagersänger Marco Polo. An beiden Tagen können ca. 1.000 Besucher begrüßt werden

25. und 26. Sept 1999
Abschluss der Kärntner Meisterschaft 1999.

21. November 1999.
Die MBG Dellach/Gail erhält für das Jahr 2000, den Auftrag zur Durchführung der Schlussveranstaltung der Staatsmeisterschaft (Termin 17. 18. Juni 2000)

18. Juni 2000
Gerd Ehrenfried vom A-Team Graz wird auf der Rennstrecke Dellach/Süd zum Österreichischen Meister 2000 gekürt. Bei dieser Veranstaltung können wir wieder rund 1.000 Besucher (unter ihnen auch Weltmeister Hannes Trinkl) auf unserer Anlage begrüßen.
Durch Liveeinstiege beim Radio Osttirol wird unser Verein im ganzen Oberkärntner und Osttiroler Raum bekannt.

23. November 2000
Bei der ÖFMAV Sitzung in Amstetten tritt der Verein von der Durchführung eines Laufes zur STM 2001 zurück, Begründung: Zwei Rennen in zwei Jahren sollen für jeden Veranstalter genügen. Die Chancen für 2002 stiegen damit erheblich.

5. Jänner 2001
Bei der Sitzung für die Ktn Meisterschaften, erhält die MBG Dellach zwei Termine ( 30.Juni und 1. Juli, sowie 21./ 22. Juli )

5. Mai 2001
Ein Team (GHERBEZZA, GHERBEZZA, VANONE und VIDONI) der MBG nimmt am 4 Stunden Rennen des LAMAC St. Andrä teil und wird mit dem tollen sechsten Platz belohnt.

21. Mai 2001-11-21 Ein neuer Rasenmähtraktor wird angekauft: Listenpreis 60.000,–ATS, Fa GAILER kommt dem Verein entgegen und reduziert den Preis auf 40.000,–ATS, wovon die Hälfte sofort, die andere Hälfte im Frühjahr 2002 fällig wird.

1. Juli 2001
Wegen dem schlechten Wetter im Frühling, wird der erste Lauf zur Ktn Meisterschaft 2001 in Dellach durchgeführt. Sieger PROBST, vor SCHEIBER und THEUERMANN des LAMAC. Artikel
Jugendwertung: SCHATZ vor SCHEIBER und BRUNNER u. SESENNA.
Etwa 300 Zuschauer.
Aktive Fahrer im Verein 18, am Start 10.

20. Juli 2001
BAUMAX Hermagor scheidet als Sponsor aus. Firma INTERFORST aus Feistritz/Drau übergibt dem Verein einen neuen Rasenmäher (LP 6000,–ATS).

BC Regensburg trifft auf dem ModellBuggyRing Dellach Süd ein. Gemeinsames Abendessen im GH REITER in Kötschach.

21. Juli 2001
Die Bayern trainieren bereits ab dem frühen Vormittag, der Bierkonsum stimmt. Vom MBC Trieben kommt Aichmann Joachim zum Training und auch der harte Kern vom LAMAC kommt.
Abends gemütliches Beisammensitzen im Zelt, ein Bayer (Preusse) verendet beinahe.

22. Juli 2001
Insgesamt stehen 31 Fahrer am Start, wobei 5 Bayern, 1 Steirer, 4 Italiener um den Großen Pokal von Dellach kämpfen. Der Sieg geht aber trotzdem im Ktn Finale an Probst, ÖFMAV  und internat. Finale an GUTSCHI.
Super Veranstaltung bei super Wetter. 11 Fahrer der MBG am Start.

11. August 2001
Das Wetter lässt uns Zeit zum Neubau einer Boxenstraße zu, Moreno Martin Andreas u Engelbert arbeiten hart, aber das Prachtsück kann sich sehen lassen.

22. September 2001
Arbeitseinsatz auf der Strecke, Moreno arbeitet an der Boxenstraße, Engelbert sen und jun, errichten eine Steilkurve mit einer Höhe von 1,2 Meter.

14. Oktober 2001
Die Kärntner Meisterschaft wird beim LAMAC St. Andrä abgeschlossen. Unser Verein kann zwar nicht den Meister stellen, aber mit guten Platzierungen ( 7. Hillitzer, 8. Veitschegger,
10. Brunner David) unter den Top Ten.
Angriff für 2002 ist angesagt.

26. Oktober 2001
Das Wetter hat noch immer ein Einsehen für den Verein und so gelingt auch noch der Rest der Überdachung am Vereinsgebäude. Mit diesem Tag werden auch die Aktivitäten am Vereinsgelände eingestellt.

24. November 2001
Bei der ÖFMAV Generalversammlung wird der MBG Dellach für 2002 wieder ein STM Lauf zugesprochen.

Das Jahr 2002 war das bis dahin erfolgreichste in der Geschichte der MBG.

Erstmals gelang es mit VIDONI Stefano als Achter, einen Fahrer in der Staatsmeisterschaft unter die Top Ten zu bringen. Doch auch die anderen Starter unseres Vereines war Top:
Pichler A. 22; Hillitzer H. 25; Brunner D. 26; Gherbezza G. 32; Mentil M. 34; Gherbezza A. 39; Sesenna D. 45.

Besonders sind auch die Leistungen der beiden jungen Fahrer Brunner D. und Sesenna D. zu erwähnen. Brunner wurde in der Jugendwertung der STM 4., Sesenna 7.

Neben einem Lauf zur STM konnte unser Verein auch wieder zwei Läufe zur KTM und ein IFR austragen. Das letztere wurde wieder durch das zahlreiche Erscheinen unserer Freunde aus Regensburg (BRD) aufgewertet. Auch konnten wir mit Vincenzo ZANGARI einen der stärksten Italiener begrüßen.

Zur KTM wäre noch anzufügen, dass Brunner D. schon nach dem ersten Lauf in St. Andrä auf dem tollen dritten Rang landete und insgesamt auch diesen Platz bis zum Saisonende verteidigen konnte. Durch seine Gleichmäßigkeit und dem Glück ohne gröbere Schäden während dem Rennen, konnte er beim Finale auch noch auf den zweiten Tagesplatz fahren.

Aber nicht nur Brunner, sondern auch alle anderen Fahrer, wie bereits oben erwähnt, hatten auch ihre grandiosen Leistungen von der STM voll in der KTM umsetzen können.

Der Wanderpokal beim IFR wurde, wie schon des öfteren wieder von Gutschi M. des LAMAC eingeheimst. Doch auch die Deutschen kamen mit unserer Strecke sehr gut zurecht, wobei ein sehr junger auf den zweiten und die erste Frau in der Geschichte des Off Road Sport in Kärnten auf den 15. Gesamtrang kam.

Tolle Erfolge auch am Grünen Tisch für unseren Verein. Zusage für einen STM Lauf 2003, ein IFR und zwei Läufe zur KTM konnten ausgehandelt werden.

Bei der ersten richtigen Weihnachtsfeier am 14.12.2002 war auch der Bürgermeister der Gemeinde Dellach eingeladen und würdigte die Arbeit im Verein sehr, da es uns doch immer wieder gelingt, einige Übernachtungen in die Region zu bringen und durch die Veranstaltungen auch die Wirtschaft etwas zu unterstützen.

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